Schleie

(Tinca tinca)
Familie Karpfenartige (Cyprinidae)
Vorkommen heimisch
Status gefährdet

Kennzeichen

  • mäßig hochrückiger, kräftig gebauter Körper
  • Endständiges, vorstülpbares Maul mit 2 Barteln im Maulwinkel
  • Hoher Schwanzstiel 
  • Deutlich abgerundete, dunkle Flossen
  • Dicke Schleimhaut, sehr kleine Schuppen, 
  • Rücken dunkeloliv bis braun, Flanken gelbgrün, Bauch goldfarben
  • ø Länge: 20 – 35 cm (selten bis über 60 cm)

Lebensweise

  • Bevorzugt nährstoffreiche, sommerwarme Seen (Hecht-Schlei-See) und Altwässer von Flüssen mit schlammigem Grund und starkem Pflanzenbewuchs in Ufernähe
  • Toleriert sehr niedrige Sauerstoffkonzentrationen
  • Sehr ruhiger Grundfisch; dämmerungs- und nachtaktiv
  • Hält Winterruhe (reduziert Stoffwechsel auf ein Mindestmaß und kann sich auch im Schlamm eingraben)

Nahrung

  • Wirbellose Kleintiere im Gewässerboden, Plankton (Wasserflöhe), abgestorbenes Material (Detritus), Pflanzenteile

Fortpflanzung

  • Sommerlaicher; Laichzeit: Juni – Juli ab 19 °C Wassertemperatur 
  • Krautlaicher
  • Laichreife Tiere ziehen in kleinen Schwärmen am Ufer entlang
  • Eiablage portionsweise, Laichzeit über mehrere Wochen
  • Sehr kleine Eier (<1,4 mm), Rogner geben bis zu 900.000 Eier ab

Sonstiges

  • Junge Schleien mit schwarzem Fleck auf der Schwanzwurzel
  • Bauchflossen der Milchner größer als jene der Rogner
  • Wärmestarre bzw. „Hitzekoma“ bei Wassertemperaturen über 28 °C (Stoffwechsel geht zurück, kann so Extremsituation für einige Zeit überdauern)
  • Nahrungskonkurrent des Karpfens; bevorzugter Beutefisch des Welses
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